Die 10 wichtigsten Rankingfaktoren für Google

von Timo Schnalzger | 28.01.2022 | SEO Blog

Wikibeitrag zum Canonical Tag

Wusstest Du, dass Google etwa 200 Rankingfaktoren kennt, die alle Einfluss darauf haben, an welcher Stelle der Suchergebnisse Deine Website indexiert wird? Die Zeiten, in denen es ausreichte, möglichst viele Keywords auf Deine Website zu packen, um als relevant zu gelten und in den Suchergebnissen möglichst weit oben zu stehen, sind längst vorbei. Heute hast Du eine Vielzahl an Stellrädchen vor Dir, an denen Du drehen musst, um Dein Ranking zu verbessern und möglichst viele Klicks zu bekommen. Aber welche Ranking-Faktoren beeinflussen, wie eine Website indexiert wird? Wir stellen Dir die 10 wichtigsten Rankingfaktoren von Google vor und erklären, wie Du sie am besten nutzen kannst.

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Ziel aller Rankingfaktoren: der Google-Algorithmus

Hast Du Dich schonmal gefragt, warum unter allen Suchmaschinen gerade Google so erfolgreich ist? Das Geheimnis liegt im Algorithmus, den die Suchmaschine nutzt. Okay, cool – und was ist ein Algorithmus? Ein Algorithmus ist eine Art Handlungsanweisung, die aus mehreren kleinschrittigen Unterpunkten besteht. Das Besondere daran ist, dass dieses Schema in verschiedenen Situationen immer auf dieselbe Art und Weise wiederholt wird. Du erinnerst Dich vielleicht noch an Deinen letzten Erste-Hilfe-Kurs: Dabei hast Du gelernt, dass man einen Bewusstlosen zuerst anspricht, dann anfasst und dann überprüft, ob er noch atmet. Dabei ist egal, ob Du den Verletzten kennst oder nicht, ob er drinnen oder draußen liegt und so weiter. Das ist ein Algorithmus. So arbeitet auch Google – aber selbstverständlich mit mehr Schritten.

PageRank – der Grundpfeiler von Googles Erfolg

Der erste bedeutende Algorithmus von Google, PageRank genannt, orientierte sich nicht am Inhalt einer Website; die Anzahl der Verlinkungen war der einzige Ranking Faktor. Das machte eine Manipulation zunächst schwierig und Googles Suchergebnisse damit zuverlässiger als die anderer Anbieter. Das konnte natürlich nicht lange gut gehen. Ein Algorithmus, der sich nur an einem einzigen – und noch dazu wohl bekannten – Faktor orientierte, war geradezu eine Einladung, neue Methoden der Manipulation zu entwickeln. Durch Linkfarmen und gekaufte Backlinks ließ sich der Algorithmus dann doch manipulieren und die eigene Sichtbarkeit verbessern. Google musste reagieren.

Hummingbird – Beginn der semantischen Suche

Heute benutzt Google zum Ranking der Suchergebnisse eine Vielzahl von Algorithmen, deren genaue Funktionsweise streng geheim ist. Bekannt ist nur so viel: 2013 führte Google den Hummingbird-Algorithmus ein und verabschiedete sich damit vom sturen Blick auf Keywords. Mit Hummingbird rückte die so genannte semantische Suche in den Vordergrund. Das heißt, der Google-Algorithmus sucht auf Websites nicht mehr nur nach den Wörtern der Suchanfrage, um relevante Ergebnisse anzuzeigen, sondern kann deren Zusammenhang verstehen und Begriffe einordnen. Oder salopp gesagt: Bei dem Keyword Mercedes kaufen versteht Google, dass es in dem Fall um ein Auto geht und nicht um eine Frau.

Wie gewichtet Google die einzelnen Rankingfaktoren?

Ähnlich wie die Funktionsweise der Algorithmen, ist auch die genaue Gewichtung der Ranking-Faktoren ein Geheimnis von Google, tief verborgen in internen Unterlagen des Technologieriesen. Dennoch gibt es natürlich zahlreiche SEO-Experten, die sich darüber Gedanken machen und sich austauschen. Das kann Dir helfen, Dein eigenes Ranking zu verbessern, aber ziemlich schnell auch ziemlich verwirrend werden. Denn wenn Du Dich in SEO-Blogs oder auf Websites über Rankingfaktoren bei Google informierst, wirst Du feststellen, dass jeder (vermeintliche oder wirkliche) Experte seine eigene Meinung hat, welcher Rankingfaktor denn nun der wichtigste ist.

Welcher Rankingfaktor ist der wichtigste?

Die einen argumentieren für Backlinks und belegen ihre Ansicht mit mehr oder weniger passenden Aussagen von Google-Mitarbeitern als Quelle. Die anderen verweisen auf die Käuflichkeit solcher Links und favorisieren die Suchintention oder die Keywords. Abgesehen von einigen konkreteren Aussagen zu weniger wichtigen Rankingfaktoren – so stellte Google beispielsweise klar, dass die Verschlüsselung der Website eher unwichtig ist – hält sich Google sehr bedeckt, was die Gewichtung der einzelnen Rankingfaktoren betrifft. Betrachte die Reihenfolge auf dieser Seite darum eher als groben Richtwert und nicht als absolute Angabe.

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Suchintention – der wichtigste Rankingfaktor bei Google?

Die Suchintention wird von vielen SEO-Experten als der wichtigste Rankingfaktor überhaupt angesehen. Schließlich wird Deine Website nur in den Suchergebnissen indexiert, wenn sie zu der vermeintlichen Suchintention des Users passt. Schauen wir uns das also mal genauer an.

Unterschiedliche Suchintentionen

Wenn User etwas in das Suchfeld von Google oder einer anderen Suchmaschine eintippen, verfolgen sie damit eine bestimmte Intention. Welche das ist, kann ganz unterschiedlich sein. Im Wesentlichen unterscheidet man drei Typen von Suchintentionen:

  • Informationsorientiert: Der User möchte in erster Linie etwas wissen, z. B. Alter Angela Merkel
  • Navigationsorientiert: Hier fragt der User nach der Lage eines Geschäfts, einer Behörde, einer Sehenswürdigkeit oder ähnlichem, z. B. Finanzamt Hintertupfingen
  • Transaktionsorientiert: Der User möchte ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, z. B. Gummistiefel kaufen

Der Google-Algorithmus ist mittlerweile sehr gut darin, die Suchintention seiner User zu erkennen. Wenn ein User nach dem Begriff Döner sucht, will er in der Regel kein Rezept für diese Speise, sondern den Weg zur nächsten Dönerbude wissen. Umgekehrt verhält es sich bei Apfeltorte. Diese wird häufiger selbst gebacken als gekauft. Google weiß solche Dinge mittlerweile und rankt dementsprechend im ersten Fall Seiten von Lokalen höher, in zweiten Fall werden vor allem Rezeptseiten angezeigt.

Zeit für ein Zwischenfazit…

Durch seinen Algorithmus versucht Google für seine User die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern, was, wenn es gelingt, wiederum dazu führt, dass die User Google gerne nutzten und die Suchmaschine dadurch wiederum für Werbekunden attraktiv macht. Die korrekte Interpretation der Suchintention ist also zentral für den geschäftlichen Erfolg von Google. Logischerweise ist die Suchintention darum auch einer der wichtigsten SEO-Faktoren. Das bedeutet für die Suchmaschinenoptimierung wiederum, dass Du versuchen musst, Deinen Content auf die Suchintention auszurichten. Das geschieht vor allem mit Keywords.

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Keywords – immer noch ein Rankingfaktor

Keywords sind Schlüsselbegriffe, mit denen Du Google zeigst, dass der Content auf Deiner Seite genau das ist, was der User sucht. Der Google-Algorithmus ist in den vergangenen Jahren deutlich intelligenter geworden. Es reicht schon lange nicht mehr aus, einfach ein bestimmtes Keyword, möglichst oft wiederholt, am unteren Ende Deiner Website zu platzieren, um in den Google-Rankings ganz oben aufzutauchen. Dennoch sind Keywords für Google weiterhin einer der wichtigsten Faktoren für das Ranking Deiner Seite. Sie sind ein wichtiges Signal für Google. Doch was für Arten von Keywords gibt es denn genau?

Unterschiedliche Arten von Keywords

Wie fast alles andere auf der Welt werden Keywords übersichtlicher, wenn man sie in verschiedene Kategorien einteilt:

Money Keywords

Money-Keywords haben nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun. Bei kommerziellen Websites geht es bei dieser Keywordgruppe natürlich um einen Kauf (z. B. Weingläser kaufen), jedoch bezeichnet man auch das Keyword, dass den Inhalt einer nicht-kommerziellen Website bezeichnet als Money-Keyword (z. B. Ausflugsziele Schwarzwald).

Brand Keywords

Brand Keywords bezeichnen eine Marke, wie VW oder Apple, aber auch die Namen kleiner, lokaler Unternehmen fallen darunter (z. B. Metzgerei Müller).

Compound Keywords

Compound Keywords vereinen Elemente aus den beiden oberen Gruppen, wie etwa VW Golf 7 günstig.

Other Keywords

Hinter dieser kreativen Bezeichnung verbirgt sich alles, was nicht in die drei oberen Kategorien passt. So ist zum Beispiel informative Seite ein Keyword aus dieser Kategorie.

Infografik zum Thema Canonical Tag

Short- und Long-Tail-Keywords

Die Keywords aus den oben genannten Kategorien können noch einmal nach ihrer Länge in Short und Long-Tail-Keywords unterteilt werden:

• Short-Tail-Keywords, bestehen nur aus wenigen Wörtern, wie beispielsweise vegetarisches Restaurant. Sie generieren in der Regel zwar viele Suchanfragen, doch versuchen auch viele Seiten auf sie zu ranken. Der Konkurrenzkampf ist somit hart, aber vielleicht auch lohnenswert.

• Long-Tail-Keywords, sind längere Wortketten, wie zum Beispiel Gasthof Hintertupfingen vegetarisch mit Biergarten. Diese werden zwar viel seltener gesucht, dafür ist es hier aber einfacher gut zu ranken.

Du siehst, dass die letzte Einteilung vor allem im Hinblick auf die Konkurrenzsituation sehr hilfreich sein kann.

Keyword-Recherche

Jetzt weißt Du fast alles über Keywords – außer welche Du brauchst. Das herauszufinden ist eine Kunst für sich, die man als Keyword-Recherche bezeichnet. Dabei geht es darum herauszufinden, mit welchen Suchbegriffen Leute nach Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung suchen. Wenn Du zum Beispiel auf den Verkauf von Emmentaler spezialisiert bist, muss es nicht zwangsläufig am erfolgreichsten sein, wenn Du versuchst, auf dieses Keyword zu ranken. Vielleicht suchen die User eher nach Schweizer Käse oder nach Käse würzig. Um das herauszufinden, stehen Dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst einfach schauen, unter welchen Begriffen Deine Konkurrenten ranken. Besser ist jedoch die Keyword-Analyse mittels spezieller Tools.

Wie setzt man Keywords ein?

Nach einer sorgfältigen Recherche kennst Du Deine Keywords. Doch das ist nur die halbe Miete. Damit Deine Keywords die beste Wirkung entfalten, musst Du sie richtig platzieren. Keywords in H1- oder H2-Überschriften sind für Google ein stärkeres Signal als im Fließtext. Verwende Deine Keywords, wenn möglich auch in den Titeln und Alt-Attributen von Bildern. Doch pass auf, dass Du es nicht übertreibst, sonst meint Google, Du würdest spamen. Auch hier gilt: Nutze entsprechende Tools, um auf Nummer Sicher zu gehen!

Backlinks sind externe Links, die auf Deine Domain verweisen. Klickt ein User auf den entsprechenden Ankertext, wird er auf die URL Deiner Website weitergeleitet. Backlinks werden von vielen in der SEO-Community als einer der wichtigsten Rankingfaktoren angesehen, denn eine Website, auf die häufig verlinkt wird, muss nützlichen, qualitativ hochwertigen Content enthalten. Dementsprechend misst man dem Link-Building, also dem Aufbau von Backlinks, eine große Bedeutung bei. Dieser Aufbau kann recht aufwendig sein, da erscheint es verführerisch Backlinks auf speziellen Websites zu kaufen.

Kann man Backlinks kaufen?

Rein rechtlich spricht nichts dagegen. Doch Vorsicht! Bei Google betonen sie immer wieder, dass man zumindest eingeschränkt in der Lage ist, gekaufte Backlinks zu erkennen und nach seinen internen Richtlinien bestraft Google den Linkkauf sehr wohl. Du wirst wegen Ranking-Manipulation abstraft, das heißt die Sichtbarkeit Deiner Seite leidet. Wichtiger ist jedoch, dass Dich 1.000 gekaufte Backlinks von irgendeiner Seite nicht unbedingt besser ranken lassen. Google erkennt die Qualität verschiedener Backlinks. Das geschieht vor allem anhand von zwei Kriterien:

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Relevanz und Autorität

Die Relevanz sagt etwas darüber aus, wie stark der thematische Bezug der verlinkenden Website zu Deiner Domain ist. Wenn Du auf Deiner Website Kochtutorials präsentierst, ist eine Verlinkung von einer Rezeptseite ein starker Backlink, denn Google schreibt dieser Website eine hohe Relevanz im Bereich Kochen zu. Am stärksten sind natürlich Backlinks von den externen Seiten, denen Google eine hohe Autorität bei einem bestimmten Thema zuschreibt. Darum ist auch es keine gute Idee Backlinks auf irgendeiner Website in unnatürlichen Massen zu kaufen.

Content

Dieser Punkt wird von einigen in der SEO-Community gerne vernachlässigt. Content wird gern unter „ferner liefen“ abgehandelt. Das liegt vielleicht daran, dass sich die Korrelation zwischen Content und besserem Ranking schlecht messen lässt. Die Qualität Deiner Texte lässt sich nicht mit einem Tool messen wie die Seitengeschwindigkeit und Du kannst sie dementsprechend auch nicht mit einem von Google empfohlenen Optimalwert vergleichen. Doch Du kannst keinen größeren Fehler machen als den Content zu vernachlässigen. Denn am Ende des Tages ist es der Inhalt, weswegen User Deine Domain besuchen. Nicht die Keyworddichte und nicht die Seitengeschwindigkeit – das sind nur Hilfsmittel. Wenn Deine Inhalte nicht hochwertig sind, wird sich niemand Deine Seite näher ansehen oder darauf verlinken.

Womit wir wieder bei den SEO-Metriken wären: Warum sollte eine gute Website auf Deine schlechten Inhalte verlinken? Guter Content ist vielleicht nicht messbar, beeinflusst jedoch indirekt SEO-Faktoren wie Backlinks und Verweildauer. Doch was macht guten Content aus?

Infografik zum Thema Canonical Tag

Unique Content

Abschreiben ist schlecht. Nicht nur für Deine politische Karriere, sondern auch für Dein Ranking. Da Google die genaue Suchintention seiner User nicht kennen kann, bemüht sich die Suchmaschine nämlich, möglichst unterschiedliche Seiten zu indexieren, damit jeder User möglichst schnell fündig wird. Kopiere also nicht einfach die erfolgreiche Konkurrenz, sondern überlege Dir, was Du noch besser machen kannst. Ein Aspekt des Themas fehlt in den Beiträgen der Anderen? Behandle ihn auf Deiner Seite! Deine Mitbewerber haben nur Text auf ihren Seiten? Dann mach ein Video zum Thema!

Duplicate Content kennzeichnen

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass Content mehrfach vorkommt, beispielsweise wenn ein Händler dasselbe Produkt zum Verkauf und zur Miete anbietet. Dann ist es wichtig, dass eine der beiden Seiten als Duplicate Content gekennzeichnet wird. So gibst Du Google erstens ein Signal, dass Du nicht versuchst zu spamen und welche Seite als Original in den SERPs indexiert werden soll. Das macht man, indem man auf eine Canonical-URL verlinkt.

Dein Ranking-Booster: Holistischer Content

Holistisch lässt sich am treffendsten mit umfassend oder ganzheitlich übersetzten, das heißt, dass Du die ganze Bandbreite an Medientypen abdecken solltest, also nicht nur Text und Bilder, sondern beispielsweise auch Videos, Podcasts oder PDF-Dateien zum Download. Holistischer Content beldeutet aber auch, ein Thema inhaltlich aus verschiedenen Perspektiven und detailliert zu beleuchten. Versuche ein Thema immer in seiner ganzen Bandbreite abzudecken. Dadurch beantwortest Du dem User eine Vielzahl von Fragen und lieferst hochwertigen Content, was wiederum dazu führt, dass Dein Text für ganz unterschiedliche Suchanfragen gut rankt.

Aktualität

Wer nach dem Begriff „Sonntagsfrage“ sucht, möchte nicht wissen, wie viele Leute im März 2008 die SPD gewählt hätten, er möchte wissen, wo die Partei heute in den Umfragen steht. Ein zehn Jahre altes Kuchenrezept muss hingegen nicht schlechter sein als eines von vorgestern. Mehrwert und Nützlichkeit Deines Contents werden also nicht unbedingt von der Aktualität bestimmt. Die Relevanz des Faktors Aktualität für Dein Ranking ist stark vom Suchbegriff abhängig. Halte Deine Website dennoch immer aktuell und hüte Dich vor allem, was Google suggerieren könnte, Deine Seite sei nicht aktuell, wie zum Beispiel nicht funktionierende URLs.

User-Experience als Rankingfaktor

Hier wird’s knifflig, denn abgesehen von rein technischen Aspekten wie der Seitengeschwindigkeit, ist Zufriedenheit ein Faktor, der sich nur schwer messen und statistisch erfassen lässt. Google hält sich in dieser Hinsicht auch sehr bedeckt. Es gibt jedoch einige kluge Vermutungen, welche Kriterien der Konzern als Maßstab für eine gute User-Experience nutzen könnte. Als Kriterien werden häufig die Klickrate, die Absprungrate (Bounce Rate), die Aufenthaltsdauer und die Scrolltiefe genannt. Diese Faktoren kannst Du indirekt beeinflussen, wenn Du ein paar einfache Regeln beachtest.

Keine aufdringliche Werbung

Deine User gleich beim Betreten Deiner Website mit drei Pop-Ups zu Deinen neuesten Super-Sonderangeboten, Rabatten und Newslettern zu erschlagen, ist keine gute Idee. Nicht nur, weil die meisten sie genervt wegklicken werden – oder Deine Seite gleich ganz verlassen und so die Absprungrate erhöhen -, sondern weil Google weiß, dass die User von Pop-Ups genervt sind. Da der Konzern seinen Kunden ein möglichst angenehmes Sucherlebnis bieten möchte, ranken Seiten mit aufdringlicher Werbung schlechter.

Design

Deine Website sollte ein ansprechendes Design haben. Da wärst Du auch selber draufgekommen. Wir erwähnen das hier trotzdem, denn die Hauptgefahr besteht darin, zu kreativ zu werden. User haben sich an bestimmte Designkonventionen auf Websites gewöhnt, zum Beispiel, dass immer von oben nach unten gescrollt wird und nicht von links nach rechts. Ignorierst Du solche Konventionen um des Designs willen, kann das zu einer schlechteren User-Experience führen. Achte also darauf, dass Dein Design für eine optimale User-Experience optimiert ist.

Übersichtlichkeit

Hilf dem User sich zurechtzufinden. Das machst Du am besten mit einer intuitiven Navigationsstruktur, in der alle Punkte eindeutig und leicht verständlich benannt sind. Auch hier ist es besser, konservativ zu bleiben und nicht allzu kreativ zu sein. Nennen Dein Impressum genau so und nicht Die Köpfe hinter… Dann erkennen Deine User auf den ersten Blick, wo sie was finden und kommen mit wenigen Klicks ans Ziel.

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Seitengeschwindigkeit

Hier kannst Du nicht viel gewinnen, aber viel verlieren. Wenn Du viel Geld in die Hand nimmst, um Deine Website ein paar Millisekunden schneller zu machen, wird das Dein Ranking nicht sonderlich verbessern, wenn Google aber feststellt, dass Deine Website besonders langsam ist, wird das negative Konsequenzen haben. Es geht also, einfach gesagt, darum, dass Deine Website so schnell ist, dass die Ladezeit den User nicht lange aufhält. Doch wie schnell ist das? Google erklärt dazu, dass eine mobile Website nicht länger als drei Sekunden Ladezeit brauchen sollte, um Inhalte anzuzeigen. Die Mobil-Version einer Website sollte laut Google dazu nicht größer sein als 500 KB.

Mobile Website

Ist die mobile Version meiner Website überhaupt wichtig für mich? Das fragst Du Dich wohl vor allem dann, wenn Du ein B2B-Unternehmen hast und Deine Website auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, die Deine Seite von Ihren Dienstrechnern aus besuchen. Diese User werden fast immer auf der Desktop-Version Deiner Seite surfen. Dennoch ist auch bei solchen Seiten die Mobilfreundlichkeit ein entscheidendes Kriterium für das Ranking. Warum? Ganz einfach: Weil Google das so festgelegt hat. Das ist natürlich nicht aus reiner Willkür geschehen, sondern weil mittlerweile zwei Drittel aller Suchanfragen an Google über mobile Endgeräte gestellt werden. Die mobile Version Deiner Website ist darum für Dein Ranking immer die wichtigere. Darum sollte sie immer entsprechend optimiert sein – egal von wie vielen Usern sie letzten Endes genutzt wird.

Immer wichtiger: Inhaltliche Korrektheit als Ranking Faktor

Vergiftungen sind schlecht für das Geschäft. Was für Restaurants gilt, ist auch bei Google relevant. Wie Du vielleicht selbst schon feststellen konntest, kursieren im Internet die wildesten Gerüchte und der haarsträubendste Blödsinn. Das kann zwar ganz unterhaltsam sein, doch wenn Du wissen möchtest, wie viel Milligramm Paracetamol Du am Tag zu Dir nehmen darfst, willst Du lieber sicher sein, dass die Information stimmt. Vertrauenswürdigkeit ist ein wichtiger Rankingfaktor. Doch wie stellt Google sicher, dass die Information aus einer Quelle stimmt? Hier sind Backlinks wahrscheinlich ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine Seite, wie die des Robert-Koch-Instituts, auf die viele andere Seiten verlinken, muss zuverlässige Informationen zum Corona-Virus bieten. Das ist schonmal positiv. Doch Google vergleicht auch die Daten einer Website mit denen in seinem eigenen Knowlege Graph, einer riesigen, verknüpften Wissensdatenbank.

Länderspezifische Top-Level-Domain

Du hast neben Deiner deutschen noch eine englischsprachige Seite? Du hast alle Tipps, die wir auf dieser Seite geben bei der Optimierung beachtet? Deine Seite ist einzigartig und bietet Usern echten Mehrwert? Glückwunsch! Deine Seite wird in den USA trotzdem nicht gut ranken. Warum? Ganz einfach: Weil Deine Top-Level-Domain .de ist. Google ist bestrebt, Usern vor allem Websites mit der Top-Level-Domain ihres Landes zu indexieren. Das kann ein Vorteil sein, zum Beispiel wenn Du nur Nutzer in Deinem Heimatland ansprechen willst. Dann rankst Du in Deutschland wahrscheinlich mit .de besser als ein Konkurrent mit .com. Dafür hat die Domain Deines Konkurrenten international bessere Chancen vor Dir zu ranken.

Die Wahl der Top-Level-Domain kann also sowohl einen positiven als auch einen negativen Einfluss auf Dein Ranking haben und will darum sorgfältig abgewogen werden.

SERPs

Als SERP oder Snippet bezeichnet man die kleine Vorschau in den Google-Suchergebnissen. SERPs bestehen aus dem einem Titel und der Meta Description. Es besteht, das hat Google so bestätigt, keine direkte Korrelation zwischen Deinem Snippet und Deinem Ranking. Warum erwähnen wir es trotzdem bei den Ranking Faktoren? Das Snippet ist Deine Visitenkarte. Es ist das Erste, was Suchende von Dir sehen. Es beeinflusst also massiv die Entscheidung eines Users, ob er Deine Seite besucht oder nicht. Nutze darum ist einen aussagekräftigen Titel für Dein SERP. Achte auch darauf, die wichtigsten Informationen ganz vorne in der Metadescription unterzubringen, da das hintere Ende bei der Anzeige der Suchergebnisse vielleicht abgeschnitten wird.

Infografik zum Thema Canonical Tag

Strukturierte Daten

Ja, es ist 2021 und der der Google-Algorithmus ist mittlerweile sehr clever. Da sind wir uns wohl einig. Aber trotz allem bleibt er am Ende des Tages eben genau das: ein Algorithmus. Google ist eine Maschine, die nach bestimmten Kriterien arbeitet und auch nur nach diesen arbeiten kann. Dieses Wissen ist ein wichtiger Rankingfaktor, den Du nie vergessen solltest. Hilf dem Algorithmus, indem Du dem Crawler, der Deine Website scannt, sagst, was er da vor sich hat. Dein Bild zeigt das Produkt XY, dass User bei Dir kaufen können? Dann benenne es auch so und nicht hv54737.jpg. Ist das ein Rezept für Apfelkuchen, da auf Deiner Seite? Sorge dafür, dass die Keywords Rezept und Apfelkuchen im Titel stehen. Das Gute daran ist, dass Du diesen Rankingfaktor recht einfach testen kannst. Von Google gibt es dafür ein extra Testtool – nutze es!

Zusammenfassung: Rankingfaktoren

Die Gewichtung der verschiedenen Rankingfaktoren ist schon ein komplexes Feld. Noch schwieriger wird das Thema, wenn man das Zusammenspiel und die gegenseitigen Wechselwirkungen der Faktoren untereinander betrachten will. Für den Anfänger ist darum der beste Rat: Produziere guten, hochwertigen Content und präsentiere ihn auf eine Art, die für Deine User angenehm und vertraut ist. Hol Dir im Zweifel lieber Hilfe von außen, anstatt mit vermeidbaren Fehlern Deine eigenen Bemühungen zu untergraben.

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Timo Schnalzger

Timo Schnalzger

SEO//Content Marketing

Timo war schon in der Schule begeistert von der Literatur. Auf der Suche nach einem Studiengang geriet er an die Germanistik. Dort entdeckte er seine Liebe zum detaillierten Arbeiten an und mit Texten. Erste Gehversuche mit kreativem Schreiben unternahm er in seiner Zeit als Mitglied der studentischen Fachschaft. Jetzt kombiniert er alle diese Interessen und Fähigkeiten bei H&W.